Ressourcen: Baustoffe
Dämmstoffe im Vergleich
Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zellulose und Holzfasern haben eine bessere spezifische Wärmekapazität. Sie speichern die eingetragene Wärme, der Raum bleibt kühler. Dirk Niehaus (bauraum MV, Entwickler der Ausstellung FAKTOR WOHNEN) erklärt die Vorteile gegenüber vergleichbaren mineralischen Dämmstoffen.
Dirk Niehaus, bauraum MV, Entwickler der Ausstellung (00:04)
Ja, bei diesem Modell haben wir jetzt wieder vier Dämmstoffe im Vergleich: Mineralwolle mit der Glaswolle, die Polystyrol-Dämmung, also Styropor-Dämmung, dazu die Holz-Weichfaser-Dämmplatte und die Zellulose-Dämmung. Und bei diesem Modell simulieren die darüberliegenden Wärme Lampen diesmal quasi die Sonnenstrahlung, die Wärmestrahlung der Sonne. Und wir sehen sehr schnell, dass diese eingeschalteten Lampen dann auf die Dämmstoffe einwirken und die darunterliegenden Temperaturfühler, das wäre ja quasi dann in unserem Wohnbereich, also im Innenbereich, dann eben die Temperatur anzeigen und gerade bei der Holzweichfaser-Dämmplattung, bei der Zellulose-Dämmung nur sehr langsam ein Temperaturanstieg ist, hingegen gerade bei der Mineralwolle und auch bei dem Polystyrol ein sehr, sehr schneller und hoher Temperaturanstieg zu sehen ist. Wie kommt das? Zum einen ist die Wärmekapazität eine physikalische Messgröße. Also das heißt eigentlich, wie viel Wärme kann ein Baustoff aufnehmen und erst mal speichern und auch lange speichern? Und zum anderen ist bei der Mineralwolle gegenüber der Zellulose-Dämmung die Zellulose-Dämmung etwas höher in der Dichte bei gleicher Wärmeleitfähigkeit und auch bei der Holzweichfaser-Dämmplatte, die ist eben die Dichte, das heißt also das Gewicht pro Kubikmeter oder Quadratmeter eben etwas höher. Und dadurch kann eben auch automatisch etwas mehr Wärme gespeichert werden. Ein Ziegelstein zum Beispiel speichert durch sein hohes Gewicht eben auch relativ viel Wärme, hat eine hohe Wärmespeicherfähigkeit, aber durch seine Struktur hat er eine hohe Wärmeleitfähigkeit und ist dementsprechend auch kein Dämmstoff. Und ein idealer Dämmstoff kann eben beides. Und insofern ist es wichtig, dass die Wärmeleitfähigkeit sehr gut ist, aber auch die Wärmespeicherfähigkeit sehr hoch ist. Und das kann man an diesem Modell eigentlich sehr, sehr schön sehen.
Übersicht: Dämmstoffe
Gesundheitlich unbedenklich, wiederverwendbar und gute Dämmeigenschaften – die Broschüre zeigt Daten, Fakten und Auswahlkriterien nachwachsender Dämmstoffe auf einen Blick.
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