
Wärmeresiliente Baustoffe
Paradigmenwechsel in der Baustoffwahl. Der Schutz gegen sommerliche Hitze spielt eine immer größere Rolle
Ökologische Baustoffe erfüllen dabei gleich zwei wichtige klimarelevante Kriterien: sie schützen besser gegen sommerliche Hitze als konventionelle Baustoffe. Als nachwachsende Rohstoffe sind sie zudem ressourcenschonend.
Auch in der Energiebilanz: von der lokalen Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Entsorgung bedarf es sehr einfacher Verfahrenstechnik zur Herstellung. Naturbaustoffe bringen viele vorteilhafte Eigenschaften mit und müssen nicht energieaufwendig modifiziert werden. Das reduziert den Energiebedarf bei der Produktion und damit die Emissionen von Treibhausgasen wie CO₂.
Sie sind sowohl im Neubau (Beispiel: Hitzacker Dorf, Hitzacker), als auch bei der Renovierung des Bestands (Beispiel: vitopia, Magdeburg) anwendbar.
Vorteilhafte Eigenschaften ökologischer Baustoffe gegen sommerliche Hitze
Die Reduktion der Einstrahlungsenergie ist in erster Linie für Dachkonstruktionen oder auch an Außenwandbauteilen erforderlich.
Die einstrahlende Wärmeenergie wird im Baustoff gespeichert bzw. gepuffert und gelangt nicht oder verspätet in den Wohnraum.
Typischerweise erfüllen Dämmstoffe einen guten Wärmeschutz im Winter. Entscheidend für die Wärmespeicherfähigkeit eines Baustoffes ist der physikalische Kennwert der Wärmeleitfähgkeit eines Dämmstoffes. Für einen guten Wärmeschutz vor Strahlungswärme, die durch Sonnenlicht auf das Gebäude einwirkt, ist ein hoher Kennwert der spezifischen Wärmekapazität erforderlich. Dieser ergibt dann in Verbindung mit der Masse des Baustoffs die Wärmespeicherfähigkeit als maßgebliche Eigenschaft und Größenordnung.